Den Auftakt zu meinem diesjährigen Weihnachtsmenü bildet ein aromatischer Salat mit selbstgemachtem Walnussfrischkäse.
Postelein ist ein Wintersalat, der auch kurzgebraten verzehrt werden kann. Roh erinnern die fleischigen, tellerförmigen Blätter des auch Winterportulak genannten Krauts an milden Feldsalat, besitzen aber zudem eine feine Säure. Die zarten Posteleinblätter werden mit einem kräftigem Dressing aus Orangensaft, Dijonsenf und Walnussöl angemacht.
Winterportulak ist schwer zu bekommen, die besten Chancen hast du vermutlich auf dem Wochenmarkt. Da ich Postelein so gerne mag, habe ich ihn selbst gezogen, die Blätter auf den Fotos stammen also aus meinem Hochbeet.
Solltest du keinen Winterportulak besorgen können, kannst du ihn durch Feldsalat oder Babyspinat ersetzen.
Auf dem Posteleinbett findest du Streifen aus roher Roter Bete. Der erdige Geschmack der roten Rübe schreckt manche Menschen ab; doch roh und sehr fein geschnitten, ist dieses Aroma kaum noch zu bemerken und die dezente Süße der Bete tritt in den Vordergrund.
Obenauf werden Nocken aus selbstgemachtem, veganem Walnussfrischkäse serviert. Der Frischkäse besteht hauptsächlich aus Sojajoghurt und Walnusskernen, die vor der Zubereitung mehrere Stunden abgetropft beziehungsweise eingeweicht werden müssen, die fertige Creme sollte vor dem Servieren nochmals gekühlt werden. Daher solltest du schon am Vorabend mit der Vorbereitung des Walnussfrischkäses beginnen.
Die nussigen, cremigen Nocken sind ein schönes Gegengewicht zu Roter Bete und süßlichem Dressing.
Falls dir der Sinn doch eher nach einer Suppe steht, schau dir doch mein Rezept für die Vorspeise meines letztjährigen Weihnachtsmenüs an: Eine einfache, cremige Feldsalatsuppe, die du gut vorbereiten kannst. Statt des Blattsalats kannst du auch Gemüsesalate servieren, beispielsweise diesen warmen Schwarzwurzelsalat mit Linsen und Orangenfilets. Und wenn Salat nur eine Nebenrolle bei der Vorspeise spielen soll, gefallen dir vielleicht diese veganen Brokkoli-Soufflés. Den Brokkoli kannst du nach Belieben zum Beispiel durch Spinat, geraspelte Karotte oder bunte, angeschwitzte Zwiebelringe ersetzen.
Posteleinsalat, Rote Bete, Walnussfrischkäse
4 Portionen
Hinweis: Vorbereitung des Walnussfrischkäses beginnt am Vorabend.
Zutaten:
400 g ungesüßter Sojajoghurt (siehe Hinweis oben)
50 g Walnusskerne (siehe Hinweis oben)
8 Handvoll Postelein/Winterportulak (alternativ Feldsalat oder Babyspinat)
1 kleine Rote Bete (ca. 100 g)
3 EL Apfelessig
2 EL Orangensaft
2 TL körniger Dijonsenf
4 EL Walnussöl
Wasser
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Am Vorabend den Sojajoghurt in ein sauberes, feines Handtuch geben und im Kühlschrank acht bis zehn Stunden abtropfen lassen, zum Beispiel in einem Sieb, das du auf eine Schüssel setzt. Walnusskerne in eine Schüssel geben, mit reichlich Wasser bedecken und bis zur Zubereitung im Kühlschrank lagern.
Abgetropften Joghurt in eine Schüssel geben. Walnusskerne abgießen, abtropfen und in ein hohes Gefäß geben. Nüsse und je einem Esslöffel Apfelessig und Wasser mit dem Stabmixer möglichst fein pürieren. Sollte das nicht gelingen, gib noch eine kleine Menge Wasser dazu, in Teelöffelportionen.
Joghurt und Walnussmasse mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Bis zum Servieren mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
Postelein waschen und gut abtropfen lassen, auf vier Tellern verteilen.
Rote Bete schälen und in feine Streifen schneiden. Dabei solltest du am besten Einmal- oder Küchenhandschuhe tragen. Betestreifen auf dem Winterportulak verteilen.
Für das Dressing Orangensaft, Senf und zwei Esslöffel Apfelessig vermischen. Walnussöl unterschlagen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dressing über Salat und Rote Bete träufeln.
Mit angefeuchteten Teelöffeln Nocken aus dem Walnussfrischkäse formen und auf den Salat setzen.
Sollte Frischkäse übrig bleiben, hält er sich noch mindestens einen Tag und schmeckt gut als Brotaufstrich oder Dip.
