Gefüllte Teigspeisen sind für mich echtes Wohlfühlessen – ob nun japanische Gyoza, türkische Börek oder schwäbische Maultaschen. Die Füllungen können je nach Saison und Geschmack variiert werden, sodass für alle etwas dabei ist. Auch den Teig kannst du deinen eigenen Bedürfnissen anpassen, ob mit oder ohne Ei, glutenfrei oder vollwertig mit Vollkornmehl.
Meinen Maultaschenteig habe ich nach einem einfachen, tierproduktfreien Grundrezept von Daily Vegan zubereitet. Die Füllung ist saisonunabhängig, denn Kartoffeln und Lauch sind das ganze Jahr hindurch aus regionalem Anbau erhältlich, wenn auch teils als Lagerware. Vegane Frischkäsealternative gibt es in der Kühlwarenabteilung des Supermarkts, du kannst sie auf Grundlage von Samen, Nüssen oder Tofu aber auch einfach selbst herstellen, über eine Internetrecherche findest du sicher ein Rezept, das dir gefällt.
Die Vorbereitung ist etwas aufwendiger, doch der fein würzige Geschmack der veganen Kartoffelmaultaschen entschädigt für jede investierte Minute. Es lohnt sich auch, gleich die doppelte Menge Maultaschen zu machen, denn sie können mehrere Wochen tiefgekühlt werden. Dazu die Teigtaschen nicht kochen, sondern die Rohlinge am besten auf einem Blech oder in einer großen Schale nebeneinander legen und zwei Stunden gefrieren lassen; anschließend in gefriergeeignete Gefäße verpacken und dort bis zur Zubereitung lagern. Die Maultaschen dann einfach in gefrorenem Zustand in köchelnde Brühe geben, die Garzeit verlängert sich eventuell um wenige Minuten.
Maultaschen mit Kartoffellauchfüllung
4 Portionen
Zutaten:
300 g Weizenmehl (& mehr für die Arbeitsfläche)
2 EL Kichererbsenmehl
125 ml Wasser (evtl. mehr)
300 g Kartoffeln
2 – 3 EL veganer Frischkäse (gekauft oder selbst gemacht, siehe Tipp)
50 g Lauch (heller Teil)
Rapsöl
Hefeflocken (optional)
frisch geriebene Muskatnuss
Salz, Pfeffer
Gemüsebrühe zum Garen
zum Servieren evtl. Gemüsejulienne (Karotten, Lauch, Petersilienwurzel) und Schmorzwiebeln
Zubereitung:
Für den Teig Weizen- und Kichererbsenmehl mit einem halben Teelöffel Salz mischen. Mit einem Teelöffel Rapsöl und Wasser zu einem glatten Teig verkneten. Dabei zunächst etwa 125 ml Wasser nach und nach zugeben und anschließend mehr Wasser angießen, bis der Teig die richtige Konsistenz hat, aber nicht klebt. Teig abgedeckt eine halbe bis ganze Stunde bei Raumtemperatur beiseite stellen.
Für die Füllung Kartoffeln weich dämpfen oder kochen, dann schälen und noch warm stampfen. Kurz auskühlen lassen, dann so viel veganen Frischkäse unter den Kartoffelstampf heben, bis eine geschmeidige, aber relativ feste Masse entstanden ist. Lauch fein würfeln und in einer Pfanne in etwas Rapsöl glasig anbraten. Lauch unter die Kartoffelmasse heben, dann kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Für einen besonders würzigen, an Käse erinnernden Geschmack noch einen Teelöffel – oder auch mehr – Hefeflocken unterheben.
Den Teig nochmals kurz durchkneten. Auf bemehlter Arbeitsfläche den Teig in mehreren Portionen sehr dünn ausrollen und in Quadrate schneiden. So viel Füllung auf eine Seite jedes Teigquadrats geben, dass die andere Seite problemlos darüber geklappt werden kann. Teigränder aufeinander drücken und mithilfe einer Gabel verschließen.
Gemüsebrühe in einem großen Topf zum Kochen bringen und die Maultaschen in der siedenden Brühe 15 bis 20 Minuten garen.
Ich habe fünf Minuten vor Ende der Garzeit noch zwei große Handvoll Gemüsejulienne zur Brühe gegeben und die Maultaschen mit diesem Gemüse, etwas Brühe und Schmorzwiebeln wie aus diesem Rezept serviert.
Tipp: Veganen Frischkäse für die Füllung kannst du aus Cashewkernen ganz einfach selbst herstellen, er ist auch Grundlage meines Rezepts für veganen Spundekäs.
Ein Kommentar zu „Maultaschen mit Kartoffellauchfüllung (vegan)“