Sushi könnte ich fast immer essen. Meistens esse ich es in Restaurants, weil die Zubereitung, vor allem die Vorbereitung, ziemlich aufwendig ist. Trotzdem gibt es auch bei mir hin und wieder selbstgemachtes Sushi.
Ich glaube, es gibt keine andere Speise, die ich zwar regelmäßig mache, die ich aber noch nie alleine zubereitet habe: Sushimachen ist für mich eine Angelegenheit für mehrere. Alle können ihre eigenen Kreationen zubereiten und selbst die Zeit, in der die Zutaten vorbereitet werden, wirkt bei einem Gespräch viel kürzer. Noch besser wird alles natürlich mit der richtigen Hintergrundmusik – wie wäre es zum Beispiel mit Future of the Left? (Ja,ja… )
Für meine Temaki, gefüllte Handrollen, habe ich süßen, mit Sojasoße marinierten Hokkaido-Kürbis mit pikantem Rettich und cremiger, veganer Mayonnaise kombiniert. Das Rezept ist sehr variabel: Statt Rettich kann man Radieschen verwenden, der Kürbis kann mit einer anderen Sorte ersetzt werden. Und wenn man die Temaki nicht zu Tüten formen möchte, kann man sie auch einfach rollen oder sogar falten.
Temaki mit Kürbis und Rettich
für 8 Temaki
Zutaten:
4 Nori-Blätter
gut 250 g zubereiteter Sushi-Reis (siehe Tipp)
½ kleiner Hokkaido-Kürbis (ca. 160 g geputzt)
2 EL Sojasoße
½ EL Reisessig
½ EL Reissirup
1 EL schwarzer Sesam
1 kleiner roter Rettich (ca. 60 g)
vegane Mayonnaise (etwa 5 – 6 TL)
1 kleines Beet Daikonkresse
Zubereitung:
Ofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen.
Den Kürbis in schmale Streifen (ca. 5 mm) schneiden. Die Enden der Kürbisscheiben so zuschneiden, dass aus den Mittelstücken gerade Streifen entstehen. Die kleineren Endstücke habe ich ebenso wie die Mittelstücke gebacken und mariniert und habe sie in anderen Sushirollen verarbeitet bzw. einfach so genascht. Alle Kürbisstücke auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und im vorgeheizten Backofen 15 – 20 Minuten backen, dabei mindestens einmal wenden. Der Kürbis sollte gar sein, aber noch etwas Biss haben.
Für die Marinade Sojasoße mit Reisessig und -sirup in einem kleinen Topf aufkochen lassen und 3 – 4 Minuten köcheln, bis die Flüssigkeit etwas eingedickt ist. Gebackene Kürbisscheiben vom Backblech nehmen und in eine ausreichend große Schüssel geben, mit der Marinade und Sesam mischen und auskühlen lassen.
In der Zwischenzeit den Rettich waschen, putzen und raspeln, die Kresse vom Beet schneiden und die Nori-Blätter mit einer Schere halbieren, sodass lange Rechtecke entstehen.
Zum Rollen der Temakis alle Zutaten bereitstellen und in einer kleinen Schale Wasser mit etwas Reisessig mischen. Dieses Wasser dient dazu, die Finger vor dem Berühren des Reises anzufeuchten, damit dieser nicht kleben bleibt.
Je ein halbiertes Nori-Blatt längs auslegen, mit befeuchteten Händen etwas Sushireis quadratisch auf der linken Seite des Nori-Blattes verteilen. Ein Achtel der Mayonnaise grob auf dem Reis verstreichen. Einige Kürbisscheiben diagonal von links oben nach rechts unten auf dem Reis platzieren. Etwas geriebenen Rettich auf dem Kürbis verteilen und ein Achtel der Daikon-Kresse mit den Blättern nach links oben gerichtet in die linke obere Ecke legen. Die linke untere Ecke des Nori-Blattes auf die rechte obere Ecke der mit Reis bedeckten Fläche umschlagen, sodass eine Tütenform entsteht. Diese Tüte eng mit der freien Hälfte des halbierten Nori-Blattes umschlagen, das Ende mit einigen Reiskörnern ankleben.
Mit den restlichen Zutaten ebenso verfahren.
Tipp: Zur Herstellung von Sushi muss Reis nach dem Kochen mit Reisessig, Zucker und Salz gewürzt werden. Für 500 g (Trockengewicht) Sushi-Reis stelle ich eine Würzmischung aus 8 EL Reisessig, 3 EL Zucker und 1 TL Salz her, indem ich die Zutaten in einem kleinen Topf auf dem Herd so lange erwärme, bis Salz und Zucker sich aufgelöst haben. Den nach Packungsanweisung gekochten Reis breite ich dann in einer großen, flachen Auflaufform aus und lasse ihn leicht abkühlen. Anschließend wird die Essigmischung mit einem Holzspatel vorsichtig unter den Reis gezogen.

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